The Red Strings Club regte mich stark zum Nachdenken an. Über die Fragen, die das Spiel mir entgegenwirft, habe ich diesen Beitrag verfasst, der bei Spielkritik erschien.
Viele Videospiele vermeiden es, den Spieler aus seiner sicheren Zone zu drängen und mit ethischen Fragestellungen zu konfrontieren. The Red Strings Club tut dies nicht: Dieses Spiel zielt regelrecht darauf ab, mich ins Grübeln zu bringen.
Wichtiger Hinweis: In diesem Text geht es unter anderem auch um Suizid und Depression.
Meiner Meinung nach sind die Stärken des Science-Fiction-Genres nicht unbedingt riesige Mechas oder Weltraumschlachten, sondern die Momente, in denen in gewisser Hinsicht philosophische Fragen im Kontext einer Zukunftsvision aufgeworfen werden. Gerade deswegen mag ich Filme wie Ghost in the Shell oder Blade Runner so gerne: Sie nutzen ihr Zukunftsszenario sowie ihre Geschichten, um dem Zuschauer Fragen nach der Menschlichkeit entgegenzubringen. Bei Videospielen wirkt das auf mich durch den höheren Grad der Immersion und dem aktiven Teilhaben am Geschehen noch wesentlich intensiver: So steuere ich etwa in Soma die zentrale Figur, die ihren eigenen Ursprung sowie die menschliche Wahrnehmung in Frage…
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